22.02.18 - Eröffnungsveranstaltung

Im fünften Jahr der MINT-Girls war der Zulauf besonders groß: es gab knapp dreimal so viele Bewerbungen wie Plätze. Zwei weitere Plätze wurden kurzfristig geschaffen, um zumindest achtzehn Mädchen und jungen Frauen die Teilnahme zu ermöglichen.

Zum Thema "Medizin und Technik" begrüßte als Hausherr Prof. Dr. Tilo Wettig, Dekan der Fakultät für Physik, die Teilnehmerinnen und ihre Eltern. Die stellvertretenden Frauenbeauftragten der beiden Hochschulen, Prof. Dr. Iris Heid (Uni Regensburg) und Prof. Dr. Susanne Nonnast (OTH Regensburg) sprachen ein Grußwort.

Das ehemaliges MINT-Girls Nadine - heute Physikstudentin im dritten Semester - erzählte aus ihrer eigenen Erfahrung mit dem Projekt und ihren Weg zu den Naturwissenschaften.

 

03./04. März 2018 - Teambuilding

Achtzehn neue Teilnehmerinnen - von Neukirchen bis Tegernheim, von Mauth bis Hohenwarth reicht der Einzugsbereich - verbringen ein Wochenende im Jugendtagungshaus, um sich kennenzulernen. Sie gehen zusammen einkaufen, kochen gemeinsam, machen Kennenlernspiele...

Teamwork ist eines der Schlüsselworte, das hier eine Bedeutung bekommt, und Teamwork wird immer wieder im Laufe des Projektes eine wichtige Rolle spielen!

Vor allem aber kam eines am Wochenende nicht zu kurz: der gemeinsame Spaß miteinander.

 

20.03.18 - MINT-Girls treffen Astronautin Suzanna Randall

Die MINT-Girls sind "Ehrengäste" beim 3. Regensburger Mädelstalk - einer Veranstaltung der Gleichstellungsstelle der Stadt Regensburg, der Sternwarte Regensburg, sowie der Uni und der OTH Regensburg.

Unter dem Veranstaltungstitel Wir holen uns die Sterne vom Himmel! berichtete die Erste deutsche Astronautin Suzanna Randall über die Arbeit als Astronomin: viel Reisen, internationale Zusammenarbeit, sehr gute Englischkenntnisse und hohe Flexibilität sind sehr wichtige Voraussetzungen hierfür.

 

 

Seit einem knappen Jahr ist Randall Astronauten-Anwärterin. Von über 400 Bewerberinnen ist sie in einem mehrstufigen Auswahlverfahren bis unter die letzten zwei gekommen - jetzt hat sie gute Chancen, 2020 auf die ISS zu fliegen um dort als Astrophysikerin zu forschen.

Die MINT-Girls und die anderen Besucherinnen hatten sehr viele Fragen an Suzanna, beispielsweise wie das mit den Toiletten im Weltall funktioniert.

14.04.18 - Einführung in Arduino

Eines der Hauptthemen, mit dem sich die MINT-Girls 2018 beschäftigen, dreht sich um Sensorik für Vitalparametern und deren Auswertung. Später wollen die Girls selbst biomedizinische Sensoren entwickeln und testen.

Um all dies tun zu können gibt es heute eine Einführung in den Arduino:

Arduino ist eine aus Soft- und Hardware bestehende Physical-Computing-Plattform, d.h. ein Mikrocontroller mit Ein- und Ausgängen, der programmiert werden kann.

Heute geht es um die ersten Schritte, um ein Kennenlernen der C++-angelehnten Programmiersprache, um das Einlesen von digitalen und analogen Werten, sowie um das Ausgeben von digitalen und analogen Signalen.

27.04.18 - MINT-Girls am UKR

Medizin und Technik - das ist das Thema 2018. Das Uniklinikum führt in die Medizin und Messung der Vitalparameter ein und erklärt die Interpretation der Messergebnisse.

Klinik für Innere Medizin I (Prof. Dr. Martina Müller-Schilling) - hier teilen sich die MINT-Girls in drei Gruppen:

  1. Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Temperatur, Sauerstoffsättigung) mit Dr. Cagla Nur Demirci
  2. EKG mit Dr. Franziska Kocheise
  3. Blutgasanalyse mit Clara Nusser, Sophie Schlosser, Adela Georgescu, Merlin Küchle, Sophia Scherm, Carina Frauenholz

Die MINT-Girls bekommen einen herausragend wunderbaren Nachmittag, an dem sie sehr viel selbst messen und interpretieren können. Das wunderbare Team aus Ärztinnen und Pflegerinnen von Prof. Müller-Schilling hat den Teilnehmerinnen ein unvergessliches Erlebnis beschert.

Auch das Team der "Inneren I" am Uniklinikum Regensburg hat Spaß an der Veranstaltung :-)

16.06.18 - Muskelaktivität, Steuerung und mentale Beanspruchung

Am Institut für Biomechank (Prof. Dendorfer, OTH) führten die MINT-Girls Analysen zum Bewegungsapparat durch und untersuchten Belastungen im Körper für verschiedene Lastfälle.

Ein Kernpunkt der Forschung ist die Interaktion von mentaler Belastung und biomechanischer Antwort: bedingt durch Streß ändern sich die physiologischen Parameter wie z.B. Herzschlag und Hauttemperatur.

Methodisch werden EMG (Muskelaktivität), Steuerungsroutinen (Matlab) und Stressindikatoren eingesetzt.

Prof. Dr.-Ing. Sebastian Dendorfer mit seinen Mitarbeitern Franz, Max, Simon und den MINT-Girls.

22.06.18 - Ein Blick in den Menschen

Ein weiterer spannender Tag für die MINT-Girls: Prof. Dr. Christian Stroszczynski, Leiter des Instituts für Röntgendiagnostik am Uniklinikum Regensburg, holte die Teilnehmerinnen bereits vor dem Klinikeingang ab und führte sie in seine Labors. Bildgebende Verfahren in der Diagnostik - Magnetresonanztomographie, Ultraschall, Computertomogaphie mit Röntgenstrahlen oder konventionelles Röntgen bestimmen auch den Arbeitsalltag von Claus Becker, den Leitenden MTRA (Medizinisch-Technischer Röntgenassistent), der mit viel Humor und guter Laune die Geräte vorführte und alle Fragen beantwortete.

Der Beruf der MTRA ist spannend und abwechslungsreich - die Jobaussichten sind ausgezeichnet. Auch das UKR bietet Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze am Institut für Röntgendiagnostik.

Kniegelenk und

großer Zeh der

Röntgenpuppe

Impressionen

MINT-Girls mit Prof. Dr. Stroszczynski und Claus Becker (MTRA)

"Die inneren Werte zählen"

Aus "UKR: Aktuelles": Unter dem Motto „Ein Blick in den Menschen“ informierten sich die MINT-Girls Regensburg am Freitag, dem 22. Juni 2018, im Institut für Röntgendiagnostik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) über bildgebende Verfahren in der Medizin und Berufsbilder in der Radiologie.

06.07.18 - Soft Skills: Vortrag

Michelle Platt führt durch den Workshop "Wie halte ich einen Vortrag". Die Teilnehmerinnen lernen, worauf es ankommt, wenn man auf einer Bühne steht und das Publikum begeistern will.

21.07.18 - Soft Skills: Poster; Workshop: Sensorik

Gleich zwei Workshops standen heute auf dem Programm: Wie erstelle ich ein (wissenschaftliches) Poster? Und dann das große Sensorik-Thema: die Teilnehmerinnen bereiteten sich auf die Exkursionen vor, auf denen viele Daten erhoben werden sollen. Dafür teilten sie sich heute in vier Gruppen auf:

  1. Feinstaub und Pollen: Bau eines Detektors, der Partikel in Abhängigkeit von der Größe (2.5 µm und 10µm) pro m³ Luft erfassen kann
  2. UV-Strahlung: schöne Urlaubsbräune oder Sonnenbrand und Hautkrebs? Der Detektor kann UV-A, UV-B und UV-C unterscheiden, die Teilnehmerinnen entwickeln einen Algorithmus zur Berechnung der UV-Index. Begriffe wie Keratitis, Cataract, Albedo oder Globalstrahlung werden später eine Rolle spielen.
  3. Vitalparameter: Pulsoximetrie, Blutdruck, Blutgase, Atem- und Herzfrequenz sind nur die wichtigsten Parameter, mit denen sich die Teilnehmerinnen künftig beschäftigen werden. Insbesondere deren Abhängigkeit von der Höhe soll im Herbst untersucht werden.
  4. Wetter: das naheliegende Thema, wenn es um die Umweltforschungsstation geht. Die vierte Gruppe baut eine Gerätekombination zur Erfassung der relevanten Wetterdaten wie Windgeschwindigkeit und -Richtung, Regenmenge, Temperatur, Luftdruck etc.

28.09.18 - Workshop Chemie

Wie chemische Techniken in der Medizin unsere Gesundheit unterstützen: an drei Stationen wurden unter engagierter und kompetenter Anleitung von Lehramtsstudenten Experimente zu verschiedenen Themenbereichen durchgeführt:

  • Zahnfüllung und Zahnhärtung (Claudia Gstöttl, Christian Weinzettl)
  • Antikörperreaktionen zur Diagnose - Schwangerschafts- und Drogentest (Bastian Butscher)
  • Wirkung von Pharmazeutika - wie räumen Rennie & Co den Magen auf? (Chiara Enderlein, Natalie Kowitz)

Workshop Chemie mit Lehramtsstudenten der Fakultät Chemie unter der Leitung von Robert Engel.

15./16.10.2018 - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Die Cessna 208B Grand Caravan wurde 2006 vom DLR Oberpfaffenhofen zum "Fliegenden Hörsaal" umgebaut: unter den Tragflächen befindet sich ein turbulenzfähiges meteorologisches Messsystem; im Inneren befinden sich sieben individuelle Messplätze für Experimente währen des Fluges.

Die MINT-Girls flogen mit der vom DLR-FX bereitgestellten Maschine von Oberpfaffenhofen aus über den Starnberger See, Murnau, Garmisch  - dann um die Zugspitze herum und wieder zurück. Während des Fluges wurden Experimente durchgeführt, die fünf wichtigsten Vitalparameter wurden gemessen. Weiter nahmen die selbstgebauten Messinstrumente der MINT-Girls Daten zu Höhe, UV- und Kosmischer Strahlung auf, die im Anschluss mit den Daten des DLR verglichen werden konnten.

19.10.18 Experimentell-medizinisches Konzert

Die Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik HfKM im Regensburger Stadtamhof ist zum dritten Mal Kooperationspartner der MINT-Girls Regensburg.

Welche Auswirkung hat Musik auf den menschlichen Körper? Welche Vitalparameter verändern sich in Abhängigkeit von der Musikrichtung?

Prof. Steven Heelein und fünf seiner Studenten begleiten die MINT-Girls durch Improvisation und "Spüren" von Musik. Marei und Sophie wurden "verkabelt", ihre Vitalparameter - insbesondere Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Atemfrequenz und Hautwiderstand - wurden mit zwei Beamern projeziert, um Änderungen an diesen Parametern aufgrund der gehörten Musik mess- und sichtbar zu machen.

Besonders beeindruckend war ein kurzes "Konzert" eines Studenten der Meisterklasse am Klavier, der während des Spiels ein Pulsoximeter am Zeh trug: hier konnten die starken Änderungen "live" während des Spiels beobachtet werden.

19.10.18 Mädelstalk

Der "Mädelstalk" ist inzwischen fest etablierter Bestandteil des Projektes: fünf Frauen, die fest im (MINT-) Beruf stehen oder aktuell ein MINT-Fach studieren stellen sich den Fragen der Teilnehmerinnen. Vergleichbar mit Speed Dating verteilen sich die fünf role models an fünf Tischen, die MINT-Girls wechseln alle zehn Minuten den Tisch. So haben innerhalb von einer Stunde alle mit allen gesprochen - und zumindest einen etwas tieferen Einblick in das Berufs- oder Studienleben im MINT-Bereich bekommen.

"RoleModels" (vlnr): Marina Schwarzfischer (Continental), Kerstin Pfeffer (Continental), Robin Lauerer (ehemaliges MINT-Girls, Stud. Maschinenbau), Nadine Mundigl (Ehemaliges MINT-Girl, Stud. Physik), Isabel Strackenbrock (Continental)

29.-31.10.18 - MINT-Girls auf der Umweltforschungsstation UFS

Zur Exkursion ging es hoch hinaus: In 2650m Höhe, direkt unter dem Gipfel der Zugspitze, befindet sich das Schneefernerhaus mit der Umweltforschungsstation. Die MINT-Girls untersuchten dort in ihrem dreitägigen Forschungsaufenthalt den Einfluss der Höhenstrahlung - hier wurde u.a. die Winkelabhängigkeit der Neutronenstrahlung gemessen - und die Albedo (das Rückstrahlvermögen) des Gletschers.

Mit Nebelkammern gelang es ihnen, die kosmische Strahlung sichtbar zu machen. Ein bedeutender Aspekt waren die Untersuchungen im Bereich der Höhenmedizin: wie verändert sich der (systolische) Blutdruck mit der Höhe, wie die Atemfrequenz, Herzfrequenz, Hautwiderstand etc.

02.11.18 - Abschlussveranstaltung

Licht aus - Spot an: der Film MGR@DLR zeigt beeindruckende Impressionen vom Exkursionstag der MINT-Girls am DLR. Anschließend begrüßen die beiden Moderatorinnen Martina und Annie die geladenen Gäste. Grußworte sprechen Prof. Dr. Ralf Schneider, Vizepräsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Ursula Regener, Vertreterin der Hochschulleitung der Universität Regensburg, sowie Prof. Martin Kellhuber, Konrektor der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik HfKM, der dritten Hochschule in Regensburg.

Alle MINT-Girls berichten nacheinander über die Inhalte der Workshops, Vorlesungen, Exkursionen der vergangenen acht Monate.

 

Prof. Dr. Martina Müller-Schilling ist die erste weibliche Ordinaria in  Regensburg, sie leitet die "Innere I" am Universitätsklinikum Regensburg und hat mit ihrem wunderbaren Team die MINT-Girls Regensburg sehr maßgeblich unterstützt.

In ihrem Statement "Frauen in der Medizin" sprach sie über das unterschiedliche Selbstbewusstsein bereits von Mädchen und Jungen in Teenageralter, was sie regelmäßig beim Girls' Day und Boys' Day erlebt. Sie sprach über die (wenigen) bedeutenden weiblichen Ärzte und die große Schwierigkeit von Frauen, sich in den "oberen Positionen" einen Platz zu erobern.

Im zweiten Teil des Abends gingen die MINT-Girls explizit auf die Ergebnisse ihrer Messungen ein. Sie hatten ja während des Fluges beim DLR und auf der UFS laufend ihre Vitalparameter aufgezeichnet, zusätzlich die Observablen für UV, Feinstaub, Kosmische Strahlung etc. aufgenommen. Mittlerweile hatten sie die Daten ausgewertet, Grafen gezeichnet und die Ergebnisse interpretiert.

Dem Publikum wurden die Daten und die Bedeutung dieser Zahlen präsentiert. Nicht immer stimmten die Ergebnisse mit der These und den Erwartungen überein - hier sprachen die Teilnehmerinnen über mögliche Ursachen der Abweichungen.

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Schirmherrin der MINT-Girls Regensburg, sprach das Schlusswort der Veranstaltung. Nach dem Video MGR@UFS - Impressionen von der Exkursion auf die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus - überreichte sie gemeinsam mit den beiden Projektleitern die Urkunden an die Teilnehmerinnen.