Paolo Nespoli


Vier der fünf MINT-Girls-Musikerinnen -  Photo: DLR Oberpfaffenhofen, André Stöcker

16.03.2018

Der Bezug der MINT-Girls Regensburg zur Stadt Regensburg zeigt sich beispielsweise schon beim Thema Johannes Kepler: der berühmte Astronom, der die Bewegung der Planeten um die Sonne in seinen bekannten Gesetzen beschrieb, verbrachte hier seine letzten Tage. In den Büchern harmonices mundi beschrieb Kepler, dass sich in den Umlaufzeiten der Planeten oder in den Geschwindigkeitsunterschieden zwischen dem sonnen-nächsten und sonnenfernsten Punkt eines jeden Planeten Zahlenverhältnisse verstecken, die bestimmten Intervallen in der Musik entsprechen. Diese Idee nahmen die MINT-Girls auf und setzten gemeinsam mit Dr. Michael Braun, Musikwissenschaftler der Uni Regensburg, das Dritte Kepler‘sche Gesetz in Musik um:

 Bei einer Exkursion ans Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR in Oberpfaffenhofen hatten die auch musikalisch ausgebildeten MINT-Girls die einmalige Gelegenheit, von der Raumfahrt-Kontrollstation aus dieses „Planetenkonzert“ live für die Besatzung der ISS zu spielen. Nicht nur der italienische Astronaut Paolo Nespoli war begeistert – auch die anderen ISS-Bodenstationen weltweit wurden Zeuge dieses kleinen Konzerts.

Im Dezember 2017 beendete Paolo Nespoli seine dritte Mission nach 139 Tagen auf der ISS und kehrte zur Erde zurück. Heute, am 16. März 2018, kommt der Italiener nach Oberpfaffenhofen zu einem „meet-and-greet“ und hat sich hierfür explizit gewünscht, die MINT-Girls, die ihm im Weltall ein Konzert mit ganz besonderer astronomischer Bedeutung beschert haben, persönlich auf der Kommandobrücke des Galileo Control Centers am DLR begrüßen zu können.

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Der italienische Astronaut besuchte heute die Kontrollstation, um sich bei den dortigen Mitarbeitern bedanken zu können. Eine seiner Missionen auf der ISS war VITA - vitality, Innovation, Technology and ability. Die drei Elemente der Mission - ein DNA-Strang als Symbol für Leben und Wissenschaft, ein Buch als Symbol für Kultur und Bildung, sowie die Erde als Symbol der Menschlichkeit - werden eingerahmt vom "Dritten Paradies", einer Variante des Unendlichkeitszeichens des italienischen Künstlers Michelangelo Pistoletto.

Nachfolgende Photos: MINT-Girls, DLR Oberpfaffenhofen: André Stöcker

Mittelbayerische vom 21.03.18
Wochenblatt vom 20.03.18
Focus vom 20.03.18
Ostbayernkurier vom 20.03.18